Inklusion ist ein zentraler Bestandteil moderner Planungs- und Bauprojekte, mit dem Ziel, alle Menschen gleichberechtigt in die Nutzung von Räumen, Infrastrukturen und Dienstleistungen einzubeziehen. Dies gilt sowohl für öffentliche Gebäude als auch für private Einrichtungen und Arbeitsumgebungen. Die Schaffung inklusiver Räume erfordert eine umfassende Berücksichtigung physischer, sensorischer und kognitiver Anforderungen. Die nachfolgende Prüfliste bietet eine strukturierte Anleitung zur Sicherstellung von Barrierefreiheit und Inklusion, basierend auf aktuellen Normen und Best Practices. Zusätzliche Erweiterungen oder Anpassungen können je nach spezifischen Anforderungen vorgenommen werden.
Inklusion: Einleitung und Funktionale Anforderungen
Barrierefreiheit: Sicherstellen, dass alle Bereiche uneingeschränkt zugänglich sind, einschließlich Wege, Eingänge, Sanitäreinrichtungen und Notausgänge.
Flexibilität: Gestaltung von Räumen und Infrastrukturen, die unterschiedliche Nutzungsanforderungen unterstützen.
Assistive Technologien: Integration technologischer Lösungen zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen.
Ergonomie: Sicherstellung, dass Arbeits- und Aufenthaltsbereiche für alle Nutzergruppen bequem und sicher sind.
Orientierung: Bereitstellung klarer Leitsysteme, die visuell, akustisch und taktil wahrnehmbar sind.
Nachhaltigkeit: Verwendung von Materialien und Technologien, die ökologisch verträglich und langlebig sind.
Normenkonformität: Einhaltung von Standards wie DIN 18040 (Barrierefreies Bauen) und internationaler Richtlinien wie der UN-Behindertenrechtskonvention.
Barrierefreie Zugänge:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass alle Haupteingänge stufenlos zugänglich sind.
Technische Details: Rampe mit einer maximalen Neigung von 6 % und einer Mindestbreite von 120 cm.
Normbezug: DIN 18040-1 (Barrierefreies Bauen – Öffentliche Gebäude).
Tür- und Durchgangsbreiten:
Prüfanweisung: Überprüfen, ob alle Türen eine lichte Durchgangsbreite von mindestens 90 cm haben.
Technische Details: Integration automatischer Türsysteme für Nutzer mit eingeschränkter Mobilität.
Sanitäreinrichtungen:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass barrierefreie Toiletten in ausreichender Anzahl vorhanden sind.
Normbezug: DIN 18040-1 und DIN 18024 (Sanitärbereiche).
Aufzüge:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass Aufzüge barrierefrei gestaltet sind, mit taktiler und akustischer Anzeige sowie ausreichend Platz für Rollstühle.
Technische Details: Kabinengröße von mindestens 110 x 140 cm.
Leitsysteme:
Prüfanweisung: Überprüfen, ob visuelle, akustische und taktile Leitsysteme vorhanden sind.
Normbezug: DIN 32984 (Bodenindikatoren im öffentlichen Raum).
Beleuchtung:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass Beleuchtung blendfrei ist und gleichmäßig verteilt wird.
Technische Details: Beleuchtungsstärke von mindestens 200 Lux in Fluren und Gemeinschaftsbereichen.
Wege und Parkplätze:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass barrierefreie Wege mit rutschfestem Belag und Parkplätze für Menschen mit Behinderungen vorhanden sind.
Technische Details: Mindestbreite von Gehwegen: 120 cm; spezielle Markierung der Parkplätze.
Grünflächen und Erholungsbereiche:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass barrierefreie Zugänge und Sitzgelegenheiten vorhanden sind.
Normbezug: Berücksichtigung der Vorgaben für öffentliche Erholungsflächen.
Möblierung:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass Tische, Stühle und andere Möbel für alle Nutzergruppen geeignet sind.
Technische Details: Höhenverstellbare Tische und stabile, rutschfeste Stühle.
Beschilderung:
Prüfanweisung: Überprüfen, ob Beschilderungen in Braille- und Profilschrift vorhanden sind.
Normbezug: DIN 32975 (Gestaltung visueller Informationen).
Schulungen:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass Schulungen zur Nutzung barrierefreier Einrichtungen angeboten werden.
Details: Regelmäßige Sensibilisierungsschulungen für Personal.
Dokumentation:
Prüfanweisung: Sicherstellen, dass alle relevanten Informationen zur Barrierefreiheit dokumentiert sind.
Technische Details: Nutzung digitaler Tools zur Verwaltung.