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Inklusion: Apps für Smartphones und Tablets

Inklusion: Apps für Smartphones und Tablets

Smartphones und Tablets sind längst fester Bestandteil unseres Alltags. Gerade im Bereich der Inklusion bieten sie vielfältige Möglichkeiten, Barrieren abzubauen und Teilhabe für Menschen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen zu verbessern. Ob man nun Seh- oder Hörbeeinträchtigungen, motorische Einschränkungen oder andere besondere Bedürfnisse berücksichtigt – es existieren zahlreiche Apps und Funktionen, die den Alltag erleichtern und mehr Selbstständigkeit ermöglichen. Smartphone- und Tablet-Apps eröffnen vielfältige Chancen, um Inklusion in Alltag, Bildung und Beruf zu fördern. Dank integrierter Betriebssystem-Hilfen und speziell entwickelter Anwendungen können Barrieren abgebaut, Selbstbestimmung gestärkt und Kommunikation vereinfacht werden. Erfolgreiche Apps zeichnen sich durch durchdachte, barrierefreie Gestaltung (UI/UX), Kompatibilität mit System-Accessibilty und Nutzerfreundlichkeit aus. Ein bewusster, kontinuierlicher Einsatz dieser Technologien kann wesentlich dazu beitragen, mehr Teilhabe zu ermöglichen und Menschen mit Behinderungen, aber auch anderen Personengruppen, ein selbstbestimmtes Leben zu erleichtern.

Eingebaute Bedienungshilfen

  • iOS und Android liefern ab Werk umfangreiche Zugänglichkeitsfunktionen (Accessibility): VoiceOver bzw. TalkBack zur Sprachausgabe, Farbkorrektur, Screenreader, Zoomfunktionen, Vergrößerung der Schrift, Kontrastanpassungen u. v. m.

  • Diese Features sind meist unter „Einstellungen“ > „Bedienungshilfen“ (iOS) oder „Einstellungen“ > „Barrierefreiheit“ (Android) zu finden und lassen sich individuell aktivieren.

Anpassbare Bedienkonzepte

  • Gestensteuerung, Tastensteuerung und Switch-Access ermöglichen Menschen mit motorischen Einschränkungen den Zugriff, ohne zwingend den Touchscreen präzise bedienen zu müssen.

  • Sprachsteuerung (z. B. Siri, Google Assistant) entlastet Personen, die ihre Hände nicht oder nur eingeschränkt einsetzen können.

Audiovisuelle Support-Funktionen

  • Untertitel, Lautstärkeanpassungen, Hörhilfen (induktive Kopplung), Vibrationsmuster und Blitze bei Anrufen/Benachrichtigungen sind nützliche Features für Menschen mit Hör- oder Sehbeeinträchtigungen.

  • Blau- oder Graufilter entlasten die Augen (z. B. Nachtmodus), was Menschen mit visuellen Empfindlichkeiten unterstützt.

Apps für Menschen mit Sehbeeinträchtigung

  • Be-My-Eyes: Ermöglicht visuell eingeschränkten Personen, per Videotelefonie Freiwillige um Hilfe zu bitten (z. B. zum Ablesen von Beschriftungen).

  • Seeing AI (iOS) oder Envision AI (Android/iOS): Texterkennung via Kamera, Erkennung von Gegenständen, Gesichtern, Farben.

  • TapTapSee: Fotografiert Objekte und beschreibt diese per Sprachausgabe.

Kommunikations-Apps bei Hörbeeinträchtigung

  • AVA oder Google Live Transcribe: Spontane Untertitelung von Gesprächen, indem Gesprochenes in Echtzeit als Text angezeigt wird.

  • RogerVoice: Ermöglicht Transkription von Telefongesprächen, sodass beide Seiten über Text kommunizieren können.

  • Sign-Language-Apps: Sammlung von Gebärden und Lernvideos (z. B. „TSGV – Gebärden-Lexikon“).

Unterstützung für Menschen mit motorischen Einschränkungen

  • Switch Access (in Android) oder AssistiveTouch (in iOS) bieten alternative Steuerung durch vereinfachte Buttons oder externe Eingabegeräte.

  • Dictation Apps (z. B. Dragon Anywhere) erlauben das Schreiben von Texten durch Spracheingabe.

Apps zur Unterstützung bei kognitiven Herausforderungen

  • Reminder- und Strukturierungstools: z. B. Trello, Google Kalender oder spezialisierte Apps (z. B. Time-Timer-Apps) mit visuellen Anzeigen, Erinnerungen in einfacher Sprache.

  • Navigationshilfen wie inklusiv gestaltete Karten-Apps (z. B. Wheelmap, um rollstuhlgerechte Orte zu finden).

Bildungs- und Lern-Apps

  • Spezielle Lernsoftware mit leichter Sprache, Piktogrammen oder interaktiven Elementen hilft Kindern und Erwachsenen, Wissen barrierefrei zu erschließen.

  • Häufig unterstützen Multimediaschnittstellen (Videos, Audios, einfache Texte) das selbstständige Lernen.

Barrierefreie Gestaltung (UI/UX)

  • Große, kontrastreiche Schaltflächen und lesbare Schriftgrößen.

  • Fokusnachvollziehbarkeit bei Screenreader-Nutzung (z. B. beschreibende Labels für Buttons).

  • Einheitliche Navigationselemente und klare Menüstrukturen.

Mehrere Sinneskanäle ansprechen

  • Ideal: Kombination von visuellen, akustischen und taktilen Rückmeldungen.

  • Optionale Untertitel, Vibration oder Sprachausgabe (Zusatznutzen für verschiedenste Nutzergruppen).

Kompatibilität mit Betriebssystem-Hilfen

  • Apps sollten sich an die Accessibility-Standards (z. B. WCAG, Apple/Android Guidelines) halten und Tests mit eingeschalteten Bedienungshilfen bestehen.

  • Kontinuierliche Updates und Bugfixes, um Nutzerfeedback zu barrierefreier Bedienung umzusetzen.

Einfachheit und Nutzerfreundlichkeit

  • Reduzierte Komplexität: Klare Struktur, nicht zu viele Bedienelemente auf einem Screen.

  • Leichte Sprache bei Erklärtexten und Menübezeichnungen, optional mehrsprachige Ausführung.

Selbstbestimmung und Autonomie

  • Personalisierte Geräte mit individuellen Einstellungen (z. B. Vergrößerung, Kontraste, Sprachausgabe) geben Menschen mehr Kontrolle im Alltag.

  • Kommunikation, Einkauf, Orientierung oder Erledigung von Bankgeschäften werden niederschwelliger.

Teilhabe in Schule und Ausbildung

  • Tablets als Lehr- und Lernmittel, speziell konfigurierbare Apps für inklusive Klassen.

  • Digitale Tools helfen, Lerninhalte barrierefrei bereitzustellen (z. B. Vorlesefunktionen, Gebärdenvideos).

Arbeitswelt und Homeoffice

  • Videokonferenzen mit automatischer Untertitelung oder Gebärdensprachintegration für Menschen mit Hörbeeinträchtigung.

  • Apps zur Projektorganisation, die Accessibility-Funktionen kennen (z. B. kompatibel mit Screenreadern, Tastaturbedienung).

Soziale Teilhabe und Freizeit

  • Soziale Netzwerke: Barrierefreie Posting-Funktionen (Bildbeschreibungen, Alternativtexte).

  • Navigations- und Mobility-Apps (z. B. barrierefreie Routenplanung), Freizeit- und Sport-Apps mit integrativen Features.

Proaktive Entwicklung

  • App-Entwickler sollten Barrierefreiheit von Beginn an in den Entwicklungsprozess integrieren („Accessibility by Design“).

  • Regelmäßige Tests mit Betroffenen (Usability-Studien) sichern die Qualität.

Sensibilisierung

  • Organisationen können Mitarbeitende und Kunden informieren, welche Apps und Funktionen ihnen das Leben erleichtern.

  • Einfache Schulungsangebote (z. B. Tutorials) helfen, Berührungsängste abzubauen und Potenziale auszuschöpfen.

Kontinuierliche Verbesserung

  • Barrierefreiheit ist kein einmaliger Zustand, sondern ein Prozess: Betriebssysteme und Apps werden ständig weiterentwickelt.

  • Stetiges Nutzerfeedback, Updates und neue Hardware (z. B. AR/VR-Brillen) öffnen zusätzliche Möglichkeiten.

Kollaboration und Netzwerk

  • Austausch mit Verbänden, Selbsthilfegruppen und Brancheninitiativen kann App-Entwicklern Insights geben, was wirklich gebraucht wird.

  • Gemeinsame Standards und Branchenrichtlinien (z. B. WCAG) erleichtern plattformübergreifende Inklusion.